Land und Leute
Anstatt 320 Km zwischen diesen zwei Städten auf der Teerstrasse zurückzulegen, sind wir über den Solar Uyuni und etwas über das Land Richtung Norden gefahren. Meteorkrater, gottverlassenen und kleine Dörfer, einige Kontakte mit der etwas scheuen Bevölkerung haben uns auf den gut 400km begleitet.Data 29.11.2017
Heutiges Ziel, Route : Über Land von Uyuni nach Oruro
Tagesbeginn : | 07:00 | Gesamtfahrt, Track: | 398 km | |
Einsatzdauer h : | 08h:30m | Fahrtdauer Std: | 7h:15m | |
Average Speed : | 57 km/h | Treibstoff lt/100km: | 18,0 | |
Temperaturen °C : | min/max | 05° / 29° | ||
Wetter : | leicht bewölkt, schön heiss | |||
Sunrise / Sunset : | 06:38 / 19:58 | |||
Höhen Camp / | Höchster Punkt | 3680 müM / 4120 müM | ||
Koordinaten Camp: | 17°58'09.11" S / 67°06'52.09“ W | |||
Ort : | Hotel Flores Plaza, Oruro | |||
Crew Stimmung : | von 1 - 10 |
Nächstes Ziel, Route : Cochabamba
Reisebericht
Die Routenführung gab heute Anlass zu Diskussionen. Die Einten wären gerne ohne Risiko und ohne Geröllhaldenstrasse nach Oruro gefahren. Die anderen hätten gerne ein abgelegenes Dorf mit einer eigenen Kultur besucht. 450 Km auf unbekanntem Gebiet, etwas viel an einem Tag ohne Unterkunftsmöglichkeit. Schlussendlich gab es einen typisch schweizerischen Kompromiss, halb, halb.
Die Einfahrt und Ausfahrt aus dem Salar ist wie immer kritisch, vor allem wenn es am Tag vorher geregnet hat, dann können die Randzonen tief sein und ein Steckenbleiben ist nicht ausgeschlossen.
Auf den ersten 120 km wurde der Salar Uyuni durchquert. Nochmals die unendliche Weite und die Ruhe beim Stopp geniessen. Diese Eindrücke wird von uns kaum jemand ein zweites Mal erleben dürfen. Also, in vollen Zügen geniessen und einwirken lassen.
Wir waren überrascht, dass wir in der Salzdecke tiefe Löcher mit Wasser fanden. Fahren wir tatsächlich nur auf einer Salz-Kruste? Auch die Hintergründe der Polygon-Formation der Oberfläche des Salzsees gab Anlass zu Diskussionen und Spekulationen.
Nach dem Tanken an der letzten Tankstelle fuhren wir zu einem grossen Meteoriten Krater. Wegen der verdichteten Erde bleibt das Wasser in der Mitte offensichtlich liegen. Man nutzt diese Situation zum Bearbeiten und Nutzung des Bodens.
Auf der staubigen und holperigen Weiterfahrt haben wir bewirtschaftetes Land angetroffen. Tiefe „Fuhren“ wie bei einem Kartoffelacker. Nur wurde hier in der Vertiefung angepflanzt, um das wenige Regenwasser bei den Wurzeln zusammenzuführen.
Neben Landwirtschaft ist natürlich die Tierhaltung in der freien Natur eine wichtige Grundnahrungskette und die Wirtschaft mit der Wolle der Lamas.
Wir haben sogar eine kleine Sanddünen Landschaft angetroffen. Da mussten natürlich die grossen Buben rasch ihre Sahara Erfahrungen beim Dünenfahren zum Besten geben.
Hie und trafen wir kleine Dörfer an. Wie ausgestorben, weil die Bevölkerung in den Häusern leben. Draussen im Wind und Staub und mit der grauenhafte „Mohrerei“ um die Häuser herum, ist es nicht einladend dort zu sitzen. Man sieht nirgends einen Garten oder lauschige Ecken. Kirchen oder Kapellen sind natürlich überall in den Siedlungen zu sehen.
Meistens hat das Dorf einen Hauptplatz mit Sitzbänken und situativ einen Schöpfbrunnen mit frischen Wasser. Jedes kleine „Kaff“ hatte eine Schule, und vor allem einen Sportplatz. Fussball und Baketball scheint sehr beliebt zu sein. Nur spielen habe wir niemanden gesehen.
In zwei drei Dörfer versuchten wir unsere Esswaren zu verschenken. Die Annäherung war nicht ganz so einfach. Als dann die erste Person sich getraute mit uns zu reden und er Stocki oder Konservenbüchsen annahm, erschienen plötzlich aus allen Löchern Leute. Auch erstaunlich viele Kinder sind plötzlich aufgetaucht.
Das Fotographieren von Personen war allerdings schwierig, wenn man einigermassen die Anstandsregeln einhält. Vor allem die Frauen rennen davon, wenn der Fotoapparat gezückt wird.
In den grossen und „modernen“ Dörfern hat natürlich die Werbung, allem voran mit der gut entwickelten Telefonie, auch Einzug gehalten. Da werden vor allem die Häuser gestrichen und bemalen. Eine positive Auflockerung.
Wir sind um 1630 in Oruro eingetroffen. Der Verkehr war eine Riesenkatastrophe. Die engen Gassen, welche zum Hotel führten waren alle verstopft. Am Hauptplatz haben wir unser Hotel Plaza ausgewählt und tatsächlich noch 3 Doppelzimmer zu erschwinglichen Preisen erhalten.
Das Parkieren in der Tiefgarage, welche eigentlich wegen jahrelangen Bauarbeiten nicht benutzbar ist, war etwas eine Übung.
Der Abendspaziergang rund um den grossen Platz war noch cool. Die Leute sitzen auf den Bänken und plaudern. Die LED-.Beleuchtung ist auch in Bolivien angekommen und die Möglichkeiten die Häuser mit Farben zu beleuchten, wird voll ausgenutzt.
Das Nachtessen haben wir in einem schönen „Gourmet Restaurant“ Las Retamas eingenommen. Wir waren die einzigen Gäste und haben einem stubenähnlichen Ess-Saal das Essen, aber vor allem der wohlverdiente Wein genossen.
Technik
Und das Auto 2 hat immer noch das Batterie Problem, welche wir mit Überbrücken am Morgen jeweils relativ schnell lösen.
Gesundheit
Alle fühlen sich gesund
Gesundheits-Rating: 9 von 10
Camp Koordinaten zur direkten Eingabe in Google Earth, kopieren, einfügen im Sichtfenster, Suche drücken:
17.9691972S,67.1144694W